Grießklößchen mit Safran
Von Claudia am Mai 26, 2009 | In Suppen, Selbstgemachtes, Beilagen
So, letzter Teil der Suppentrilogie: Die Grießklößchen als Suppeneinlage für Schuhbecks Hühnersuppe. Er selbst nennt die Klößchen natürlich Nockerln. Das Rezept dazu unterscheidet sich gar nicht mal sooo sehr von meinem bisherigen Grießklößchen-Rezept. Aber auch hier waren die Unterschiede zwischen der Anleitung im Buch und dem Tun vor der Kamera doch recht unterschiedlich.
Es handelt sich um eine gekochte Masse aus Hartweizengrieß.
Die Zutaten:
175 ml Gemüsebrühe
175 ml Milch
1 Döschen Safranfäden, fein zerrieben
120 g Hartweizengrieß
Salz, Pfeffer
geriebene Muskatnuss
1/2 TL abgeriebene Orangenschale
1 Ei
1 Eigelb
1 Lorbeerblatt fürs Kochwasser
Auf DVD nimmt Schuhbeck schon mal keine Milch, sondern Sahne. Ich habe um der Kalorien willen lieber zur Milch gegriffen. Im Rezept steht dann, dass man die Brühe erhitzen und dann den Grieß einrühren soll. 10 Minuten soll das dann ziehen. Dann erst kommt die Milch dazu und das Ganze wird aufgekocht. Har, har ... Das versuchen Sie bitte einmal. Die Masse ist nämlich nach 10 Minuten so fest, dass man die Milch da fast gar nicht reingerührt bekommt. Ich habe einen Kartoffelstampfer dazu genommen. Dumm gelaufen, denn ich hätte dem Video vertrauen sollen, da hat der Schuhbeck nämlich auch Milch und Brühe zusammen erhitzt, den Grieß eingestreut und aufgekocht.
Unter diese dann schon recht feste Masse rührt man die übrigen Zutaten. Nocken (Klößchen) mit zwei Teelöffeln abstechen und dann in siedendem Wasser (gesalzen und mit Lorbeerblatt) gar ziehen lassen bis sie an der Oberfläche schwimmen. Man kann die Klößchen auch prima einen Tag vorher zubereiten und mit Folie abdecken. Wenn die Suppe richtig schön heiß ist, gibt man die kalten Klößchen auf den Teller und gießt die heiße Suppe drüber - die Suppe ist dann nicht mehr so heiß, dass man sich die Zunge verbrennt und die Klößchen sind dann gut gewärmt.
Schuhbeck hat den Tipp, noch ein kleinen Spritzer flüssige Butter zum Teig geben kann. Dann werden sie "gschmackiger". Was mir beim Safran aufgefallen ist: Ich habe ein Briefchen gemahlenen Safran genommen, der für die angegebene Menge aber nicht sonderlich färbend war. Ich habe sogar noch etwas Gelbwurz (Kurkuma) zugegeben, aber wiederum keine sonderlich kräftige Färbung. Hat mir nicht so viel ausgemacht, die Grießklößchen haben auch so geschmeckt. Was das Salzen angeht: Wenn die Klößchen eine Einlage für eine herzhafte Brühe sind, dann sollte man den Teig ordentlich salzen, fade Grießklößchen lassen sich im Nachhinein nicht mehr gut salzen - es sei denn, die Suppe ist versalzen. Im Video nimmt Elmar Wepper eine Prise. Das ist eindeutig zu wenig, ich würde knapp einen Teelöffel vorschlagen.
Den Teig kann man ohne Muskat, Pfeffer und Salz und stattdessen etwas Zucker sicher auch gut für eine süße Suppe, etwa Fliederbeersuppe, verwenden.
Leckere Grießklößchen - ich kann mich aber jetzt nicht entscheiden, welche besser waren. Die von Martina Meuth oder diese hier von Schuhbeck. Ich sag mal: unentschieden, denn reichhaltig sind beide und sie schmecken hervorragend in der Suppe.
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4 Kommentare
Ich habe mal gelernt, dass Safran sich am besten in sauren Flüssigkeiten löst und dann auch besser färbt. Also vielleicht den gemörserten Safran in einem Esslöffel angewärmten Weißwein auflösen und dann zum Grieß geben?
gemahlen sollte der Safran sofort Farbe abgeben, aber des hohen Gewinnes wegen ist halt nicht immer alles Safran, sondern Ringelblume, auch wenn Safran draufsteht.
@Ute-S: Hmmm, ich denke, es wird nicht am Auflösen gelegen haben. Entweder war es zu wenig oder mit irgendwas getreckt.
@lamiacucina: Ringelblume - interessant. Auf Mauritius heißt Kurkuma auf Creolisch "Safran". Die Händler dort wollen einem Kurkuma als Safran andrehen. Und wissen genau, dass Sie dabei versuchen, den potenziellen Käufer zu verarschen. Aber wer sich Gelbwurz für Safran andrehen lässt, ist ohnehin selbst schuld ;-)
Dann ist es vielleicht am sichersten, wenn man gleich Safranfäden kauft und die dann selbst mörsert. Ich habe in Griechenland auch schon Safranverschnitte gesehen, die konnten allein vom Preis her nichts mit Safran zu tun haben.
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