Da die Kartoffeln von meiner Ausbuddel-Aktion beim Kartoffeltag auf Wulksfelde immer noch nicht signifikant weniger geworden sind, gabs heute einen ordentlichen Kartoffelgratin. Ihn als "dauphinois" zu bezeichnen, wage ich nicht. Ein Blick in "Die echte Französische Küche" sagt mir nämlich, dass dazu Milch verrührt mit Eiern gehört. Gibts bei mir nicht.

In allen Klassiker-Rezepten verlangt der Gratin dauphinois nach Knoblauch. Auch den verwehre ich ihm. Bei mir kommt immer eine Schalotte feingehackt dazu. Aber der Reihe nach. Heute gabs den Kartoffelgratin aus rohen Kartoffeln. Die schichte ich in feine Scheiben geschnitten in eine ausgebutterte Auflaufform. Gewürzt wird mit Fleur de Sel, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss. Darauf dann ein paar gewürfelte Schalotten und geriebener Käse. Heute habe ich den Rest vom Provolone picante genommen, sonst nehme ich gern Emmentaler. Über die Käseschicht gieße ich immer Sahne. Das Ganze in den 190 Grad C warmen Ofen, Garzeit 35 Minuten. Bei Pellkartoffeln verringert sich natürlich die Ofenzeit. Ich habe heute zwei Gratins gemacht, damit ich morgen einen zum Aufwärmen habe.

In einer kleinen Tarteform musste ich dann noch etwas ausprobieren: Einfach nur Kartoffelscheiben, gut gewürzt und Käse. Diese Variante lässt sich nach dem Überbacken prima aus der Form heben und eignet sich so als dekorative Beilage. Das Verhältnis von Kartoffelscheiben zu Käse ist allerdings etwas ungünstig. Man könnte es auch "Knuspriger Käse mit Kartoffelboden" nennen. Ich überlege gerade, dass man Kartoffelscheiben auch großzügig auf einem Backblech verteilen könnte und ebenso verschwenderisch mit Käse bestreuen könnte. Etwas weniger Dekadent mache ich manchmal Ofenkartoffeln, die ich als Pellkartoffeln gekocht halbiere und mit Käse bestreue. Ebenfalls sehr lecker. Soviel zu meinen heutigen Kartoffelgedanken ...

Appetit auf mehr Kartoffeln?
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