Röstkartoffeln oder Roasted Potatoes à la Nigella
Von Claudia am Jan 10, 2007 | In To die for, Alltagsküche, Weihnachtsrezepte, Tipps & Tricks, Beilagen, Winter

Eigentlich wollte ich nur schlichte Bratkartoffeln machen. Doch mit leerem Magen Foodblogs lesen, kann gefährlich sein. Bei Glorious Recipes fand ich das Rezept und ein wenig Geschichte zum Hype um Nigella Lawsons Roasted Potatoes.
Ein Journalist der britischen Times schreibt, dass dank Nigella Gänsefett - neben Bailey's Irish Cream und Polonium-210, zu den Must-Have-Zutaten des Jahres gehört. Und fragt sich gleichzeitig, was es bedeutet, wenn der Gänsefett-Absatz sich verdoppelt hat, zumal er bei seinem lokalen Dealer noch nie irgendjemanden gesehen hat, der Gänsefett gekauft hat.
Das Besondere an den Röstkartoffeln: Sie sind außen sehr, sehr knusprig und innen sehr weich. Dazu werden die Kartoffelspalten (Viertel oder Achtel, je nach Größe) werden 4-5 Minuten vorgekocht, abgedämpft und mit 1-2 Esslöffeln Hartweizenmehl (Semolina di grano duro, z.B. von deCecco) bestäubt. Im Ofen wird zwischenzeitlich das Gänsefett auf höchster Stufe erhitzt. Die Kartoffelspalten werden dann ins heiße Fett gegeben und ca. 40 Minuten gebacken. Einmal soll zwischendurch umgeschichtet werden. Ich habe das Prozedere für mich etwas modifiziert und nach ca. 5 Minuten den Ofen auf 200 Grad C gestellt. Au?erdem habe ich mehrmals umgeschichtet.
Das Resultat: Sehr leckere Röstkartoffeln. Sie sind wirklich sehr kross und schmecken - das hat mich verwundert - fast überhaupt nicht nach Gänsefett. Gans, gans lecker, wenn ich mir den Kalauer mal erlauben darf ...
Ich habe heute noch einmal Bratkartoffeln mit Gänseschmalz gemacht und die rohen Kartoffeln ebenfalls mit dem "Pastamehl" bestreut. Auch die Bratkartoffeln sind wunderbar geworden. Fettig hat das Ganze übrigens auch nicht geschmeckt. Ich habe die Kartoffeln vor dem Servieren auf einen mit Küchenkrepp ausgelegten Teller gegeben. Insgesamt sicher sehr kalorienreich, aber Nigella schlägt diese Röstkartoffeln auch für besondere Anlässe vor. Wie immer macht es die Menge - jeden Tag sollte man solche fetthaltigen Kartoffeln - auch wenn Sie gar nicht fettig schmecken - nicht essen.
Den Tipp mit dem Hartweizenmehl für knsuprige Kartoffeln werde ich auf jeden Fall beibehalten. Das ist viel wirksamer als normales Mehl.
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10 Kommentare, 1 Pingback


Auf jeden Fall werde ich mir auch das von dir vor ein paar Tagen vorgestellte "Karamell-Buch" kaufen, das "klingt ja ?beraus lecker".




@Cascabel: Da bin ich gespannt! W?re ja auch was als Begleiter zu 'nem winterlich gegrilltem Fleischst?ck ;-)
@Gabi: Nach dem Genuss der Kartoffeln w?rde mich mein B?cherregal auch nicht mehr tragen ;-)


" Bratkartoffelland Deutschland"


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