Pull apart bread - Butterkuchen-Zupfbrot
Von Claudia am Sep 30, 2012 | In Kuchen & Kekse, Hefeteig, Landleben, Gut & Günstig
Link: http://www.foolforfood.de/index.php/kuchen/hefeteig/rezept-zupfbrot-pull-apart-bread
Der Butterkuchen hat viele Gesichter. Zeit, einmal eine Variante auszuprobieren.
Paule nennt ihn "Zupf-Schuedi". "Schuedi" musste ich erst einmal googeln. Das ist ein luxemburgischer Zuckerkuchen, der dem Butterkuchen entspricht. Das Wort Zuckerkuchen habe ich im Norden auch noch nie gehört, dafür scheint Butterkuchen im Süden nicht so verbreitet - zwei Wörter, ein Kuchen.
Das Besondere am Zupfbrot, das im englisch sprachigen Raum als "pull apart bread" bekannt ist, ist die Form: Er wird in einer Kastenform gebacken. Dazu wird der Teig dünn ausgerollt, mit Butter und einer Zucker-Gewürzmischung bestreut und dann in kleine Quadrate bzw. Rechtecke geschnitten. Diese kleinen Rechtecke wiederum stapelt man aufeinander und stellt sie dann hochkant in die Kastenform. Das hört sich komplizierter an als es ist. Nach dem Backen kann man ganz leicht einzelne Scheibchen vom Kuchen abzupfen. Ich gebe zu: Ich dachte Anfangs: Diese Scheiben müssen doch unglaublich trocken sein. Aber weit gefehlt. Durch die viele Butter und die Zuckermischung ist das Zupfbrot an den Rändern knusprig und innen drinnen zart-fluffig. Das kann unanständig gierig machen und führt dazu, dass man noch nicht einmal sagen kann, dass das Zupfbrot auch noch am nächsten Tag schmeckt.
Der Sommer ist zwar vorbei, aber ich finde, dass dieser Kuchen sich besonders gut für unterwegs eignet. Er lässt sich einfach in der Kastenform transportieren und nimmt nicht viel Platz weg. Er muss auch nicht aufgeschnitten werden, da man die Stücke einfach abzupft. Muss ich noch mehr Argumente anführen, damit Sie den Kuchen nachbacken?
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Hier das Rezept für das Butterkuchen-Zupfbrot:
(für eine 25 cm Kastenform)
Zutaten für den Hefeteig:
350 g Mehl Type 550
160 g Milch
20 g Frischhefe
50 g Butter
30 g Zucker
1 Ei
1 Teelöffel Salz
für die Füllung:
70 g sehr weiche Butter
80 g Muscovado Zucker (oder brown light sugar oder Rohrohrzucker oder notfalls eben normalen Haushaltszucker)
1,5 TL gemahlenen Zimt
1/8 TL gemahlenen Kardamom
Hefe mit dem Zucker und 3 EL Milch auflösen.
Restliche Milch, Butter und Zucker erwärmen bis die Butter geschmolzen ist. Abkühlen lassen bis die Mischung nur noch handwarm ist. Das Ei unterrühren.
Mehl in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Milchmischung und aufgelöste Hefe hinzufügen. Alles 4 Minuten auf niedriger Stufe zu einem Teig verkneten. Salz hinzugeben und weitere 8 Minuten auf mittlerer Stufe kneten. Zugedeckt 40 Minuten ruhen lassen. Im Winter eventuell sogar auf der Heizung - Hefeteig mag es ja gern warm und zugfrei.
Eine Kastenform einfetten und mit Mehl bestäuben.
Den Teig kurz durchkneten, um ihn zu entgasen, dann rund formen und 10 Minuten entspannen lassen.
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn zu einem 30 x 50 cm Rechteck ausrollen. Mit Butter bestreichen bzw. einpinseln. Zucker und Gewürze vermischen und bis auf einen Esslöffel gleichmäßig darüber streuen. Teig entlang der schmalen Seite parallel in 6 gleichmäßig breite Streifen schneiden. Vorsichtig aufeinanderlegen. Diesen langen Stapel in 6 gleich grosse Häufchen schneiden. Diese parallel hochkant in die Kastenform schichten. Mit einem Pinsel noch den Rest der weichen Butter über die Oberfläche streichen und restliche Zuckermischung darüber streuen.
Zugedeckt an einem warmen Ort 45-60 Minuten gehen lassen, bis der Teig die Form gut ausfüllt. Im vorgeheizten Backofen bei 175° C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und 30-35 Minuten backen. Falls nötig mit Alufolie abdecken, damit die Oberfläche nicht zu dunkel wird.
18 Kommentare

Vielen Dank für die tolle Anregung. Jetzt hoffe ich nur, dass es mit meinem dämlichen Gasofen auch funktioniert....

Liebe Grüße allesistgut

LG

@allesistgut: Ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht, dass der Kuchen in der Form zusammensacken könnte - deshalb ist auch nicht zusammengesackt ;) Ich glaube, das liegt daran, dass man die einzelnen Scheiben zusammen auf kleine Haufen legt. Und die Form ist ja voll - großartig Platz zum Zusammensacken gibt es da nicht.
@sabrina: Ja, traumhaft.
@Manu: Na dann wirds jetzt aber mal Zeit ;)



@amynona: Wünsche Dir gutes Gelingen!



Ganz liebe Grüße von den Internet-Freaks.

Und mein Gasherd hat es nicht ruiniert. Also vielen Dank für das Rezept :)

Wie können Sie mich nur damit in Versuchung führen?*
(*schaltet weinend das Internet aus und sieht nie, nie, nie wieder Kochblogs an)
:-/

Also: Danke für das tolle Rezept!

Den kann ich schon schmecken, bevor ich ihn gemacht habe. Das Einschichten und Abzupfen ist einfach genial. Genug getippt, ab in die Küche!

Danke für die viele Arbeit, dieser blog macht mein Küchenleben schöner!


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