Spargel-Tarte
Von Claudia am Jun 15, 2011 | In Kuchen & Kekse, Alltagsküche, Käse, Frühling, Landleben
Die Spargel-Saison geht so langsam zuende. Zeit, ihn noch einmal zu geniessen. In einer leckeren Tarte.
Eine Tarte oder Quiche ist unglaublich vielseitig. Wenn man einmal das Grundprinzip verstanden hat, ergeben sich viele Variationsmöglichkeiten. Zunächst einmal hat man einen ungesüßten Mürbeteig. Als Füllung gibt es einen Eierguss mit Käse. Ob man dann einfach nur leicht gebratenen Bacon und Zwiebeln zufügt oder gebratene Pilze oder Gemüse - das darf jeder selbst entscheiden. In meinem Fall gab es grünen Spargel.
Ich habe die Spargel so gekappt, dass ich die Spargelstangen so arrangieren konnte, dass alle Köpfe in der Mitte zusammentrafen. Die kleineren übrigen Stücke habe ich in die Zwischenräume gelegt.Bei dieser Methode war das Zerteilen der Tarte ein Kinderspiel. Den Teig habe ich diesmal nicht sonderlich dekorativ abgeschnitten, sondern nur die größten überlappenden Teigreste abgeschnitten. So bekam die Tarte ein recht rustikales Aussehen.
Jedes Mal, wenn ich eine Tarte zubereite, denke ich hinterher: So einfach, so lecker. Warum mache ich die nicht öfter?
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Hier das Rezept für die Spargel-Tarte:
Für den Teig:
175 g Mehl
75 g kalte Butter
1 Eigelb
ca. 2 TL kaltes Wasser
Für die Füllung:
125 g geriebener Gruyère oder Emmentaler (Gouda ginge auch, mag ich aber nicht)
3 Eier
250 ml Sahne
Salz
Pfeffer
1 Prise geriebene Muskatnuss
50 g geriebenen Parmesan (wer keinen hat, erhöht einfach den Anteil des Gruyère)
400 g grünen Spargeln
+ etwas Butter zum Anbraten der Spargelstangen
Für den Teig Mehl mit der Butter in einer etwas größeren Schüssel verreiben. Eigelb zugeben und rasch zu einem Teig verkneten, gegebenenfalls sehr wenig kaltes Wasser zugeben. Der Teig sollte nur so lange bearbeitet werden, bis ein homogener Teig entstanden ist. Keinesfalls ausgiebig kneten! Sonst wird der Teig nicht so schön mürbe.
Den Teig auswallen und eine Tarteform (26 cm) damit auskleiden. Das Einfetten der Form ist bei diesem Teig nicht unbedingt nötig, weil er ohnehin schon viel Fett enthält. Ich habe die Tarte auch ohne Einfetten sehr leicht aus der Form lösen können. Für ca. 20 Minuten in den Kühlschrank stellen. Das ist wichtig! Sonst wird der Teig nicht so schön knusprig.
Den Ofen auf 175° C vorheizen.
Für die Füllung den geriebenen Käse (Gruyère und den Parmesan) mit den Eiern und der Sahne verrühren, salzen, pfeffern und mit etwas Muskatnuss abschmecken. Wer sich jetzt nicht ganz sicher ist, ob der Eierguss gut abgeschmeckt ist, kann einen Teelöffel in einer heiße Pfanne geben und kurz stocken lassen. Wenn diese Probe gut schmeckt, ist richtig gewürzt, sonst noch einmal abschmecken. Mit der Zeit weiss man, wieviel Salz und Pfeffer notwendig sind.
Die Tarteform aus dem Kühlschrank holen. Den Teig ca. 10 Minuten blindbacken. Dazu gibt man Backpapier in die Form und füllt sie mit Hülsenfrüchten auf. So wird der Teig vogebacken ohne aufzugehen. Nach 10 Minuten die Hülsenfrüchte entfernen und 5 Minuten weiterbacken. Dieses Vorbacken des Teiges ist für mich ein Garant für sehr knusprige Tartes und Quiches, die nicht durchweichen. Wer Zeit sparen will, lässt es bleiben, darf sich dann aber nicht beschweren, wenn der Tarte-Boden nicht perfekt ist. Eine Methode, den Tarte-Boden gut zu versiegeln: In den letzten 5 Minuten des Vorbackens mit verschlagenem Eigelb bestreichen. Das kittet kleine Risse und der Boden suppt nicht durch.
Den Spargel vorbereiten. Das untere Ende dort abbrechen, wo es bei leichtem Druck von alleine bricht. Die Spargelstangen für die Form anpassen. Sie sollten mit dem Kopf zur Mitte zeigen. Sind sie zu lang, ein Stück abbrechen. Die kleinen Stücke legt man später in die Zwischenräume. Das ist meist die beste Stelle. In einer Pfanne mit wenig Butter bei mittlerer Hitze zirka fünf Minuten anbraten.
Spargeln in die Form legen, sodass die Köpfe in der Mitte zusammentreffen. Guss darübergeben.
Bei 175° C ca. 25-30 Minuten backen bis die Tarte leicht aufgegangen und goldbraun ist.
12 Kommentare





@Ute-S: Mit dem Einfrieren speziell dieser Tarte habe ich keine Erfahrungen. Generell finde ich das Einfrieren von Eierguss-Gebäck nicht optimal, weil die Konsistenz sich ändert und dann häufig trockener (wässriger) wird. Ich habe stattdessen die Tarte im Kühlschrank aufbewahrt und am nächsten Tag noch einmal im Ofen aufgebacken. Das ging prima. Alternative: Kleine Tarteletts backen. Den Teig dazu dann portionieren. Der lässt sich nämlich prima einfrieren - eine Mini-Menge Mürbeteig funktioniert nicht so gut.

@Spargelfan: Ein wenig luftgetrockneter Spargel dazu ist bestimmt nicht zu verachten :-)

Aber mächtig ist sie :)




Ich habe neulich eine mit Kartoffeln und frischem Blattspinat gemacht. Die war auch sehr gut

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