Wildspargel
Von Claudia am Mai 30, 2012 | In Fool for photos, Vegetarisches, Beilagen, Frühling, Plant-based
Premiere für mich: Wildspargel kannte ich bislang nur von Bildern. Jetzt konnte ich ihn endlich einmal zubereiten.
Gekauft habe ich den Spargel in der Migros in einem Bündel mit 200 g Spargel. Für eine großzügige Beilage reicht das für 2 Personen. Ist der Waldspargel nicht die alleinige Beilage, dann reicht diese Menge sicherlich auch für 4 Personen aus.
Wildspargel - auch Wald- oder Ährenspargel genannt - zeichnet sich durch sehr feine Stangen aus - eigentlich eher Stiele. Und die sind so empfindlich, dass schon das Gummiband, das das Bund Wildspargeln zusammenhält, bleibende Eindrücke auf den Stielen hinterlässt. So ergibt sich schon aus der Statur: Schälen wäre bei diesen zarten Geschöpfen unmöglich. Deshalb wird Wildspargel auch nicht geschält, sondern lediglich kurz gewaschen. Das Stiel-Ende wird leicht gekappt.
Dass der Wildspargel holzig sein könnte, darum muss man sich ebenfalls keine Gedanken machen. Dafür ist er viel zu zart. Zur Zubereitung: Man kann den Wildspargel in siedendem Wasser ca. 5-8 Minuten bisfest garen heisst es im kleinen Booklet, das dem Bündel Wildspargeln anhing. Oder in etwas Olivenöl braten. Ich habe mich für das sehr kurze Braten entschieden. Und schon da wird deutlich: 3 Minuten reichen völlig aus, um die dünnen Stengel zum Welken zu bringen. Die dickeren behalten dabei noch Biss.
Ich finde: Diesen sehr feinen Spargel darf man nicht gar kochen. Der muss richtig Biss haben. Ich habe also nur 3 Minuten leicht gebraten - das war eigentlich mehr ein Schwenken denn Braten. Ich habe dazu Olivenöl genommen und einen Klacks Butter zugefügt. Nach 3 Minuten dann den Spargel aus der Pfanne gehoben und auf einen Teller gegeben. Darüber etwas Olivenöl mit Zitronenöl und Maldon Salt. Mehr brauchte es definitiv nicht. Die leichte Zitrusnote war lecker, wär aber auch nicht unbedingt nötig gewesen. Der Wildspargel spricht für sich selbst. Den gibt's bestimmt in den nächsten Tagen noch einmal - denn die Zeit für Wildspargel ist sehr kurz.
Und hier der prächtige Wildspargel-Pfannkuchen!
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13 Kommentare
Ich würde kilometerweit fahren für so was leckeres.
Einmal im Restaurant gegessen......aber noch nie in einem Geschäft gesehen.
LG
Martina
mhh, sieht lecker aus! wildspargel habe ich bisher leider noch nie probiert, da ich ihn noch nie irgendwo zum kaufen entdecken konnte.
Wunderbares Gemüse. Kenne das Bündel aus der Migros, empfehle dir den Kauf der Wildspargeln auf dem Markt (z. B. in Oerlikon), die sind dort viel frischer und knackiger. Super lecker zu gedünstetem Fisch! Und leicht caramelisiert in Butter. Oh là là!
Vielzuviel Werbung auf deinem an und für sich tollem Blog. Schade.
Maya
Oh toll. Den würde ich auch gerne mal probieren!
Schade das die Spargel Saison schon vorbei ist, freuen mich immer wieder aufs neu auf den nächsten Mai ;)
Das ist kein Wildspargel, sondern ein Pyrenäenmilchstern (Ornithogalum pyrenaicum). Er ist eßbar und wird als "Waldspargel" angeboten. Die Saison für echten Wildspargel (Asparagus acutifolius), der ganz anders aussieht, ist spätestens Ende März vorbei. Wenn man den Pyrenäenmilchstern nicht ißt, blühen die Knospen, die man auf dem Foto oben sieht, zu wunderschönen, sternförmigen weißen Blüten auf. Ich habe einige Pflanzen in meinem Garten, die gerade blühen..
Liebe Margit,
danke für Deinen Beitrag. Ja, der gezeigte Spargel ist ein Pyrenäenmilchstern. Der wird hier eben als Wald- oder auch Wilder Spargel verkauft. Dass es kein Vertreter der Spargelgewächse ist, wird schon beim genauen Betrachten der Hyazinthenartigen Knospe deutlich. Den Asparagus acutifolius finde ich allerdings kaum als Wilden Spargel erwähnt.
Ich glaube, als Pyrenäenmilchstern ließe sich der Waldspargel nicht vermarkten ... Um die Exemplare in Deinem Garten beneide ich Dich, Du Glückliche!
Der sieht eher aus wie ein zu groß geratener Getreidehalm :-) Da meine Frau und ich sehr gerne grünen Spargel essen, werde ich mich mal auf die Suche machen, ob ich den frisch hier in Berlin bekommen kann. Letztens hatten wir Thai-Spargel, der sah fast genauso aus, super-lecker. LG Steve
Den hatte ich auch schon einmal auf dem Herd! Ich finde ihn eine tolle Alternative zum normalen Spargel besonders was Geschmack und Optik angeht! Bei mir kam er kurz in den Backofen mit Olivenöl und Zwiebelchen....
Den würd ich wohl auch mal probieren. Habe ich aber leider bis jetzt noch nirgendwo gesehen!
Hallo Claudia
Habe diesen "Wildspargel" am Markt in Neuchâtel gefunden.
Da er so zart ist, dachte ich: kurz in Olivenöl schwenk-anbraten und mit einer Prise Salz abschmecken, etwas feine Butter dran und heiss servieren könnte als erste Herantasten gehen...
Non male! Dazu gab es kurz und kräftig gebratene Bistecca (wie T-Bone aber ohne Filet und mit Knochen) von einem Bio-Rind das auf den Jurahöhen geweidet hat.
Daraufhin deinen Blog zum Thema Wildspargel gefunden... Freut mich dass wir es gleich angegangen sind....(auch wenn ein Jahr dazwischenliegt) !!!
Mein Vater sammelte einen anderen Wildspargel: Waldspargel bot. Wald-Geissbart (Aruncus diocius)
Ich koche viel, lustvoll und bin wann es nur geht am Food scouten...!
And you?
Lieber Gruss
Harald
Hallo Harald,
lohnt der Markt in Neuchâtel? (im Sinne von "schöner Markt")
Ich habe am Wochenende auch wieder Wildspargel gekauft - hoffentlich schaffe ich es heute, ihn wieder leicht zu braten.
Was war denn Deine neuste Entdeckung als Foodscout?
Liebe Grüsse
Claudia
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