Rote Bete mit Roquefort
Von Claudia am Sep 29, 2006 | In Partyfood, Alltagsküche, Vegetarisches, Antipasti, Käse, Winter
Mal ehrlich: Rote Bete fristet in den meisten Fällen ein echtes Schattendasein - die meisten Leute kenne Rote Bete doch nur in essig süß-sauer eingelegt zum Salat. Fischköppe natürlich auch zu Labskaus. Aber sonst? Ich wollte mich von dem Klischee freimachen und so kaufte ich vor rund zwei Wochen ein paar Rote-Beete-Knollen, die geduldig auf ihren Verwendungszweck warteten.
Ich hatte noch gut ein Video von Gordon Ramsay in Erinnerung, in dem er drei einfache Antipasti zubereitete. Eins davon war Rote Beete mit Roquefort und Sesam. Sein Kommentar nach der Zubereitung der Roten Beete:
"[...]The nuttiness of the sesame, has to be a thousand times better than your granny's pickled beet root left from 1998's christmas party."
Ramsay hält sich ja mit Mengenangabe meist bedeckt und so blieb mir nix anderes übrig, als "frei Schnauze" zu verfahren. Die Rote Beete soll in der Pfanne nicht zu sehr gesalzen werden. Ramsay hält eine großzügige Prise nicht unbedingt für viel. Also habe ich auch nach meinem Gefühl etwas mehr als "wenig" genommen. Öl sollte man nicht zu viel nehmen, von einem guten Balsamico hingegen nicht zu wenig, die rote Beete verträgt einiges.
Dann der spannende Moment: Schmeckt diese Kombination? Der erste Bissen mit einem Stück roter Beete, etwas Käse und etwas Sesam. Apart, etwa "interessant", wie Biolek sagen w?rde, wenn ich etwas nicht ganz schmeckt wie er es erwartet hat. Die Geschmacksknospen sind gefordert: Die Rote Beete süß-säuerlich, der Käse salzig und würzig, der Sesam sehr nussig. Der nächste Bissen nach so vielen Geschmackseindrücken: lecker. Noch ein Bissen: sehr lecker! Ich esse ein mittelkräftiges Bauernbrot dazu und befinde: Brot schmeckt zu kräftig. Baguette wäre hier besser gewesen. Ungewöhnlich auch die unterschiedliche Textur dieser Vorspeise: Der Sesam knusprig-knackig, der Käse cremig und die Rote Beete weich, aber bissfest. Da man die Rote Beete auch schon prima am Vorabend fertig machen kann, ebenso die Sesamsaat, ist diese Vorspeise ideal für die Gästebewirtung. Gab's bei mir bestimmt nicht zum letzten Mal. Ach ja: Ich bin gerade noch rechtzeitig, um dieses Rezept beim Koch-Event "Rote Beete" einzureichen!
Mehr Rezepte mit Roter Bete
Rote-Bete-Suppe
Salat mit geräuchertem Aal und Roter Bete
Rote-Bete-Meerrettich-Sauce
========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v0.98
Titel: Rote Beete mit Rocquefort
Kategorien: Antipasti, Vorspeisen, Rote Beete
Menge: 1 Rezept
1 Pack. Rote Beete; gekocht und geschält
Olivenöl
Balsamico-Essig
Salz
Pfeffer
Sesamsaat
Roquefortkäse
Quelle: Gordon Ramsay: Video Anti Pasti
-- Erfasst *RK* 29.09.2006 von
-- http://www.foolforfood.de
Die Rote Beete halbieren, jede H?lfte noch einmal in drei Teile schneiden, bei größeren Knollen vierteln. Olivenöl erhitzen, die Rote-Beete-Spalten darin anbraten. Nur leicht salzen. Mit Balsamico ablöschen und die Rote Beete leicht karamellisieren lassen. Auf eine
Platte geben.
Die Sesamsamen in einer Pfanne rösten.
Über die Rote Beete geben. Käse über die Rote Beete bröckeln.
=====
5 Kommentare
Hm, rote Beete sofort, ja klar. Mit dem Roquefort habe ich noch meine Probleme, aber probieren werde ich es mal.
Hi, mir gehts wie creezy, Rote Beete is lecker, nur der Roquefort ist mir etwas zu streng, aber probieren werde ich es!!
ich kenne ein ähnliches rezept, indem die rote beete geraspelt wird und man ihr etwas zeit gibt, garzudünsten. statt roquefort feta, dazu pitafladen. einfach, aber wir lieben es!
Vor 2 Jahren habe ich Rote Bete wiederentdeckt und möchte sie seither nicht mehr missen. Dieses Rezept hört sich sehr lecker an, muß ich mal ausprobieren. Derzeit kombiniere ich Rote Bete püriert gerne mit Kürbis in der Suppe. Gibt eine herrlich erdig fruchtige Note!
Das klingt echt lecker. Ich muss wohl nochmal los, mir ein neues Säckchen holen...
Ich hab kürzlich ein Kilo frische rote Bete gekauft und war total überwältigt, wie lecker diese Rüben schmecken. Wenn man sie nur gekocht kennt - das ist ja überhaupt kein Vergleich! Jetzt will ich mehr!
Da kommt dieses Rezept gerade recht.
« Kartoffelkuchen | Tag des Butterbrots » |