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Fliederbeersuppe mit Mehlklüten

Rezept für Fliederbeersuppe

Dieses Jahr bin ich immer recht wehmütig an Fliederbeersträuchern vorbeigeganen und erinnerte mich an Zeiten als ich mit meinem Vater in Knicks zum Pflücken fuhr. Das Entsaften war jedes Mal eine große Schweinerei mit dem großen Dampfentsafter. Die vielen Flaschen mit Saft standen zur Beobachtung immer rund eine Woche in der Küche, bevor sie im Keller deponiert wurden. Leider passierte es - wenn auch äußerst selten - dass eine Flasche explodierte... Der Dampfentsafter, den wir auf einem Flohmarkt für 5,- DM erstanden hatten, ist dieses Jahr leider ohne meine Zustimmung auf dem Müll gelandet. Ich hätte ihm eine neue Heimat gegeben. Zwar habe ich in den letzten Jahren nix mehr entsaftet, aber angedacht waren erneute Entsaftungsaktionen.

Jetzt muss es Fliederbeersuppe eben aus der gekauften Flasche geben. Die Suppe aus den Beeren hilft perfekt bei Erkältungen und grippalen Effekten und gehört neben Hühnersuppe zu meinen bevorzugten Hausmitteln. Daneben schmeckt sie auch noch sehr lecker. Die Mehlklüten liebte ich besonders als Kind. Sie sind ein wenig klebrig.
Wer sich nicht an die Mehlklößchen traut, kann auch Grießklößchen nehmen. Bei meinem Rezept dann aber weniger Salz, dafür einen EL Zucker nehmen und Muskatnuss weglassen. Gleiches gilt auch für diese Grießklößchen nach Schuhbeck.

Für mich ist die Fliederbeersuppe mit den Mehlklößen typisch norddeutsch. In meinem Hamburg-Kochbuch steht die Suppe mit 750ml Saft und 1l Wasser. Das ist mir zu plörrig, gab es bei uns auch nie so. Auch auf das Andicken mit Maismehl verzichtete meine Mutter - und vor ihr schon meine Oma. Kann man aber natürlich so machen.

Update 2006: Jetzt wird wieder entsaftet - ich habe einen neuen Entsafter! So entsaftet man Fliederbeeren!

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Hier nun aber das Rezept für die süße Suppe:

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