iPhone-Apps für Foodies - Rezepte-Apps
Von Claudia am Apr 25, 2011 | In Fool for gadgets, News, Fool for photos
Unter iPhone-Nutzern heißt es: Es gibt für alles eine App! Wie sieht's mit den Apps für Foodies aus? Gibt es gute Rezepte-Apps? Ich habe getestet.
Gleich vorweg: DIE EINE Wunder-App gibt es nicht. Und ähnlich wie bei Kochbüchern gibt es sicherlich auch nicht die App, die man täglich mehrmals konsultiert. Gerade als iPhone-Neuling tendiert man dazu, das iPhone mit allerlei Apps vollzuschaufeln. Welche man letztlich viel benutzt, hängt von den eigenen Vorlieben ab. Wer jetzt meckert, weil er oder sie ein Android-Smartphone hat: sorry, hier geht es um meine Erfahrungen - und die beschränken sich bislang aufs iPhone.
Die folgende Liste stellt einen Querschnitt durch meine Apps dar, die ich mir genauer angeschaut habe. Einige fielen gleich durch und wurden schnell wieder gelöscht. Einige Apps benutze ich sehr gern ...
Epicurious
Epicurious war eine der erste Rezeptseiten, die ich 1997 entdeckte. Ich war begeistert. Mittlerweile gibt es unzählige Rezeptseiten im Netz, doch Epicurious ist im englischsprachigen Raum (US) immer noch eine sichere Hausnummer. Die App Epicurious Recipes & Shopping List fürs iPhone ist gratis. Mit gut 12 MB auch recht schlank, doch das hat natürlich einen Grund: Die Rezepte werden aus dem Internet geladen. Das ist doof, wenn man gerade kein WLAN hat oder auch keine Power-Flatrate, die nicht nach einem bestimmten Datenvolumen runtergedrosselt wird. Das gilt natürlich nur für Power-User. Wer gelegentliche Rezeptsuchen startet wird seinen Tarif sicher nicht überstrapazieren. Sehr nützlich: Natürlich fehlen auch in der App-Version die hilfreichen User-Ratings nicht.
Zusammenfassung:
+ gratis
+ Zugriff auf alle Epicurious-Rezepte
+ einfache und intuitive Benutzung
- Internetverbindung Voraussetzung (weshalb die app auch nicht für iPod touch geeignet ist - außer bei gut verfügbarer WLAN-Anbindung)
Polettos Kochschule
Sehr gute Umsetzung des Buches "Polettos Kochschule - mein neuer Grundkurs für Einsteiger" - oder fast: denn die App beherbert auch Rezepte aus den Vorgänger-Büchern. Die App ist also keine komplette Abbildung des Buches. Für die 1,59 Euro (79 Cent - zu dem Preis habe ich die App bei Erscheinen gekauft ...) bekommt man eine gute Warenkunde und Rezepte offline. Dazu gibt es Video-Ausschnitte aus der Sendung, zu jedem Grundkurs-Thema eines mit durchschnittlich 5-8 Minuten. Es sind also nur Ausschnitte aus der Sendung - ein nettes Feature, aber keine richtigen Tutorials. Kann man aber für das Geld auch nicht erwarten. Von mir aus hätte man die Videos zugunsten einer kleineren Datenmenge gern weglassen können. Ebenfalls überflüssig: Die Einkaufslisten-Funktion. Die Zutaten für die einzelnen Rezepte, die man zubereiten möchte und die man deshalb auf die Einkaufsliste setzt, werden nicht zusammenaddiert, sondern nach Rezepten getrennt. Dann hat man für ein Rezept 500 g Schalotten, für ein anderes 3 Stück und vielleicht noch eine weiteres 2. Da jedes Rezept eine eigene Einkaufsliste darstellt, verliert man schnell den Überblick.
Da ich Cornelia Polettos Rezepte sehr gern mag, ist diese App eine der netteren, trotz der Kritikpunkte. Zudem gibt es in unregelmäßigen Abständen auch Aktualisierungen.
Zusammenfassung:
Preis: 1,59 Euro
+ gute Warenkunde
+ einfache und intuitive Nutzerführung
+ gelegentliche Updates mit "neuen" Rezepten
+ sehr gute Rezepte
- Auch wenn's so scheint: Kein komplettes Abbild des angegebenen Buches
- kein Querformat
- Nimmt relativ viel Speicherplatz wegen der Ausschnitte aus der Sendung weg.
- Einkaufsliste unbrauchbar
J. Lafer - Meine besten Rezepte
Mit rund 250 Rezepte vereint die Zabert-Sandmann-App von Johann Lafer wohl wirklich alle Rezepte aus dem Buch Meine besten Rezepte. Die App lässt sich leicht bedienen, die Rezepte sind gut gegliedert, eine Suche rundet die Funktionalität ab. Die Einkaufsliste ist hier ähnlich wie bei Polettos App nicht sonderlich brauchbar, wenn man Zutaten für mehrere Rezepte auf die Liste setzt. Einzelne Zutaten, die mehrfach vertreten sind, werden nicht zusammengefasst. Sehr lustig fand ich in den Kommentaren zur App, dass der integrierte Timer gelobt wurde. Einen optisch ähnlichen Timer bringt das iPhone ohnehin schon von Haus aus mit ...
Zusammenfassung:
Preis: 1,59 Euro
+ alle Rezepte aus dem gleichnamigen Buch
+ Suchfunktion
+ gute Rezept, schöne Fotos
- kein Querformat
- Einkaufsliste unbrauchbar
Rachs Kochgesetze
186 Kochgesetze umfasst das gedruckte Buch. Auf so viele kommt die iphone app nicht. Zwar stimmen die Nummer der Gesetze mit denen im Buch überein, es fehlen aber eine Menge Gesetze, so klafft etwa zwischen Nr. 67 und 84 gähnende Leere. Das Navigieren durch die Kochgesetze erfordert schlanke, kleine Finger. Ein schmales Zahlenband am linken Rand lässt sich nur schwer bedienen, immer wieder haut man daneben. Eine Suchfunktion fehlt völlig. Das Durchsuchen der Kategorien geht aber schnell - es sind ohnehin nur 49 Rezepte enthalten. Da die App mit weniger Rezepten gestartet ist, besteht Hoffnung, dass Kochgesetze und Rezepte mit neuen Updates hinzukommen.
Zusammenfassung
Preis: 1,59 Euro
+ Grafisch sehr ansprechend
+ praktische Einkaufsliste
+ offline verfügbar
- Navigation durch die Kochgesetze ist eine ziemliche Fummelei
- keine Suchfunktion
- nicht alle Kochgesetze aus dem Buch, sondern nur eine Auswahl
- kein Querformat
Lanz kocht
Ich gucke Lanz kocht alle Jubeljahre mal über die ZDF-Mediathek. Und bin immer schwer genervt vom Moderator und dem lustigen Zirkustreiben in der Arena. Andererseits kochen dort durchaus gute Köche. Deshalb ist die App fürs iPhone gut: Sie wird wöchentlich aktualisiert, das aktuelle Menü der Sendung erscheint auf der Startseite. Zudem werden alle Rezepte nach Kategorien wie Vorspeisen, Hauptgerichte, Desserts, aber auch nach Jahreszeiten und Hauptbestandteil (Fisch, Geflügel & vegetarisch). Warum bei den Kategorien nur "Fisch", "Geflügel" und "vegetarisch", nicht aber "Fleisch" und andere Zutaten, bleibt Geheimnis der Entwickler.
Die Suche funktioniert. Gab's bei den Kommentaren im App Store noch Genörgel, scheinen sich die Entwickler dem Problem angenommen zu haben. Bei mir funktionierte die Suche auch bei 2 Suchbegriffen. Außerdem handelt es sich um eine Live-Suche, bei der man schon beim Eintippen Ergebnisse angezeigt bekommt. Pfiffig, denn das Tippen auf dem kl. Display geht nicht jedem leicht von den Fingern.
Zu jedem Rezept gibt's ein Foto, das in der Sendung aufgenommen wurde. Studioqualität oder übermäßige Raffinesse was das Styling angeht, darf man da nicht erwarten. Gewöhnungsbedürftig: Es folgt immer erst die Anleitung, dann erst die Zutaten. Das haben andere Apps durch Reiter eleganter gelöst. Wer das iPhone wirklich auf die Arbeitsfläche legen möchte, muss so beim Kochen immer wieder übers Display wischen statt einfach auf einen anderen Reiter zu tippen.
Zusammenfassung:
+ 1,59 Euro
+ Zugriff auf alle Lanz-Kocht-Rezepte
+ Gute Suchfunktion
- Internetverbindung Voraussetzung zum wöchentlichen Aktualisieren
- kein Querformat
Mark Bittmans How to Cook Everything
Kennen Sie den dicken Wälzer des New-York-Times-Kolumnisten Mark Bittman? Nein? Das Buch ist ein wahres Kompendium an Rezepte, schnörkellos und ohne Fotos. Für 3,99 Euro immer noch ein Schnäppchen, die iPad-Version kostet 4 Euro mehr (7,99 Euro), wenn man das Preis-Leistungsverhältnis bedenkt. Ich habe mir die app schon bei Erscheinen für den damaligen Einstiegspreis von 1,99 Euro gesichert - das war eine sehr lohnende Investition.
Wer reinschnuppern möchte: Es gibt jetzt eine Gratis-App mit 100 Rezepte zum Testen.
Die große Bezahl-App kommt auf über 2000 Rezepte und 400 "How-To-Illustrationen". Einfache Bedienung und gute Suche machen diese App zum Vergnügen.
Zusammenfassung:
Preis: 3,99 Euro
+ über 2000 Rezepte
+ offline verfügbar
+ geprüfte Rezepte (Mark Bittman ist nicht ohne Grund beliebt ...)
+ einfache Navigation
+ Einkaufsliste
+ Gratis-App zum Reinschnuppern vorab mit ca. 100 Rezepten
- wie im Buch (und deshalb verschmerzbar): keine Fotos
Ratio (M. Ruhlman)
Wer das Buch von Michael Ruhlman zu schätzen weiß, wird auch an der App gefallen finden. Mit 3,99 Euro nicht ganz günstig, aber doch ein kleiner Lebensretter, wenn man so gar kein Rezept zur Hand hat und schnell ein Basisrezept braucht. Hat man beispielsweise das passende Basisrezept für Pfannkuchen gefunden, kann man in der app die benötigte Menge berechnen. Wer mit ounces nichts anfangen kann, hat außerdem die Möglichkeit, die "Ratios" in Gramm umrechnen zu lassen.
Zusammenfassung:
Preis: 3,99 Euro
+ Basisrezepte (Mengenverhältnisse) für viele Rezepte
+ alle Ratios aus dem Buch
+ soll auch mit iPad funktionieren (taucht bei meinen Apps allerdings nur unter iPhone auf)
+ Rechner zur Mengen-Anpassung
Martha's Everyday Food: Fresh & Easy Recipes
Bei dieser App hätte ich mir mehr erhofft, da der Name Martha Stewart drauf steht. Für 2,99 Euro gibt es nämlich nicht die Rezepte des Martha Stewart Magazins oder der Website, sondern die aus dem Heft "Martha's Everyday Food". Wieviele Rezept die App beherbergt? Keine Ahnung. Es gibt lediglich eine Suche, die zwar sehr gut ist, aber keine Rezeptübersicht zum Stöbern. Die App scheint nicht aus dem Netz zu laden, doch in der Beschreibung steht etwas von "Download". Hätte ich die Möglichkeit die Rezepte auf marthastewart.com in die App zu laden - ich wäre einigermaßen zufrieden gewesen. So war's für mich reine Geldverschwendung.
Zusammenfassung:
Preis: 2,99 Euro
+ gute Suchmöglichkeit mit vielen Einstellungen
+ Zugriff auf viele Martha's Everyday Food
- kein Zugriff auf Rezepte unter marthastewart.com (Martha Stewart Magazine)
- mit 2,99 Euro zu teuer
- keine Rezeptübersicht, nur Suche
- ohne Internetverbindung geht gar nichts ...
Elle à Table
Wenn es um Rezept-Inspiration geht, ist für mich die französische Zeitschrift "Elle à table" immer noch unerreicht. Wunderschöne Bilder und interessante Rezepte. Klar, dass ich die App dazu haben musste. Die App bietet angeblich mehrere tausend Rezepte, was ich allerdings bislang nicht durchzählen konnte. Mein Test zeigte allerdings, dass die Rezepte allesamt auch offline verfügbar waren, lediglich das Rezeptfoto wird stets aus dem Netz geladen. Offline erscheint dann ein Standardfoto mit dem Hinweis, dass gerade keine Verbindung besteht. Blöderweise betrifft das leider auch die Vorschaubilder, sodass Offline-Stöbern nicht möglich ist. Die Rezepte werden nur durch ein Thumbnail aber ohne Text präsentiert. Wird ein Standard-Thumbnail angezeigt, sind alle Vorschaubilder gleich und man hat keine Ahnung, was man anklickt. Ach ja: App lohnt sich natürlich nur für diejenigen, die der französischen Sprache mächtig sind.
Zusammenfassung:
Preis: 1,59 Euro
+ Schöne Rezepte aus Elle à table
+ auch offline abrufbar (dann allerdings ohne Bilder, aber immerhin!)
+ neue Rezepte werden häufig hinzugefügt
+ Stöbern nach Länderküchen oder auch nach Menü-Gängen möglich
- sehr langsam und mit Hang zum Abstürzen
Saveurs
Wie "Elle à table" ist auch "Saveurs" ein Magazin aus dem Hause Burda (Frankreich), das sehr ansprechend ist. Die App kommt für 2,99 Euro mit mehr als 1500 prallen Rezepten daher - alle offline und mit Bild verfügbar. Das macht sich natürlich im Speicherplatz bemerkbar: 184 MB verschlingt die App. Die Elle à Table-App kommt mit 9,8 MB aus, muss dafür allerdings die Bilder nachladen. Ob wirklich monatlich neue Rezepte aus dem Heft nachgeladen werden, konnte ich nicht testen. Soll aber so sein.
Eine gut gemachte app, die auch weniger anfällig für Abstürze ist wie die Elle-à-Table-App. Für mich eine gute Investition.
Zusammenfassung:
Preis: 2,99 Euro
+ mehr als 1500 Rezepte auch offline mit Bild
+ Ansprechende Foodfotos
+ inspirierende Rezepte
Das Gute essen
Der Tre-Torri-Verlag und die Metro haben das Kochbuch "Das Gute essen" herausgebracht. Als App gibt es kostenlos 50 Rezepte, für 2,39 Euro gibt es ein Upgrade auf alle 500 Rezepte aus dem Buch. 1 Euro jeder verkauften App geht dabei an "Die Tafel". Ich habe bislang nur die kostenlose App. Bei dem Rezept für Rote Grütze fiel mir dabei auf, dass die nicht nur mit Gelatine, sondern auch noch mit Gelierzucker zubereitet wurde ... Damit will ich allerdings nichts gegen die restlichen Rezepte sagen. Neben Rezepten kann man sich auch Weine anzeigen lassen, die bei real, Galleria Kaufhof oder in der Metro erhältlich sind. Für mich ein überflüssiges Feature.
Zusammenfassung:
Gratis-App mit In-App für 2,39 Euro
+ gratis: 50 Rezepte
+ 500 Rezepte - der gesamte Buchinhalt
- Weinempfehlungen nur für die Märkte real, Galleria Kaufhof und Metro
EatSmarter
Die Gratis-App aus dem Hause der Hamburger EatSmarter-Redaktion hat sich gesunde Rezepte auf die Fahne geschrieben. Ohne Internet-Verbindung tut sich leider nichts und mit Internetverbindung stürzt die App ständig ab, sodass ich irgendwann entnervt aufgegeben haben. Mein Urteil deckt sich dabei mit den Erfahrungen, die einige Kommentatoren im Appstore gemacht haben.
Zusammenfassung:
+ gratis
+ gesunde, geprüfte Rezepte
- Internetverbindung notwendig
- stürzt ständig ab
Ich habe ja teilweise etwas über die Einkaufslisten geschrieben, die einige Apps integriert haben. Die sind meist ziemlicher Müll. Es gibt daneben natürlich noch mehrere Einkaufslisten-Apps. Es ist zwar nett, dass man da dann die Produkte auswählen kann, die man einkaufen möchte. Bei mir dauerte das Suchen der Produkte dann allerdings doch so lange, dass ich den entsprechenden Artikel viel schneller eingetippt hätte. Deshalb kam ich nach einigem Herumirren zu
Wunderlist
Die Gratis-App ist keine spezielle Foodie- oder Einkaufs-App, lässt sich aber vielseitig verwenden. Man benötigt dafür ein (kostenloses) Wunderlist-Account. Listen kann man am Computer oder auf dem iPhone erstellen, sie werden dann zwischen den beiden Systemen synchronisiert. Das erleichtert für mich die Eingabe sehr. Ich habe beispielsweise neben einigen To-Do-Listen Einkaufslisten für unterschiedliche Lebensmittelmärkte. Bin ich im betreffenden Markt, hake ich per Klick die Artikel auf der Liste ab, sie werden dann sofort aus der Liste entfernt, lassen sich aber später noch einmal anzeigen bzw. reaktivieren. Die Listen kann man übrigens auch verschicken. Praktisch, wenn jemand anderes, die Einkäufe erledigen soll ...
Nachteil: Ich vergesse dann gern einmal Artikel, die ich zwar einkaufen wollte, aber nicht aufgeschrieben habe. Aber das Problem hätte ich schließlich auch mit einem handgeschriebenen Einkaufszettel ...
Zusammenfassung:
+ gratis
+ Möglichkeit unterschiedliche Listen anzulegen
+ Möglichkeit, Listen mit anderen zu teilen
+ synchronisiert Listen übers Internet
Ebenfalls einen Tipp wert:
iBooks
Ein Gratis-eBook-Reader von Apple. Warum für Foodies? Weil man damit auch PDFs auf dem iPhone verwalten kann. Da wären beispielsweise die Jahressammlungen vom ARD-Büffet. Die lassen sich in der App auch gut durchsuchen. Sucht man ein bestimmtes Rezept einfach danach suchen, die App wirft dann alle Fundstellen in einer Liste aus. Das wären also PDFs, die man herunterladen kann. Funktioniert für so für einige Kochsendungen. Mein Vorgehen: Ich habe alte Ausrisse aus Magazinen eingescannt und in meiner Vollversion von Acrobat (nicht im Acrobat Reader möglich!) zu einem PDF zusammengestellt. die Ursprünglichen Scans waren natürlich Bild-Dateien. Die Schrifterkennung in Acrobt ermöglicht es dann, zum einen die Dateigröße zu reduzieren, zum anderen die PDF durchsuchbar zu machen. So muss ich nicht mehr Aktenordner nach irgendwelchen Zeitungsschnipseln durchsuchen. Mittlerweile reiße ich auch keine Seiten mehr aus, sondern fotografiere sie einfach ab. So kann ich sogar aktenordnerweise "Zeitungsschnipsel" mit mir herumtragen. Alles offline verfügbar.
Zusammenfassung
+ gratis
+ der wahre Wert steckt in der Verwaltung von eigenen PDFs
+ zeigt pdfs an und kann sie durchsuchen
Was mir bislang fehlt: Ein guter Converter für Zutaten, um schnell amerikanische Rezepte umzurechnen. Ich weiß zwar, wieviel ein "Stick" Butter ist, aber wenn im Rezept "1/3 cup butter" gefragt ist, muss ich immer umständlich rechnen. Es gibt einen Converter, der jedoch nach seinem Erscheinen 2009 kein Update mehr erfahren hat - trotz Ankündigung von "future features". Außerdem hätte ich das Ganze gern aus erfahrener Hand. Es gibt so viele Amateure, die sich an Apps versuchen, die zwar gut aussehen, bei denen aber der Inhalt häufig nur aus dem Internet zusammengeklaut ist. Wie bei Kochbüchern gilt für mich: Ich schaue gern in vertrauenswürdige Rezeptsammlungen, also von bestimmten Autoren oder Verlagen. Bei Apps mit unglaublich vielen Rezepten, die gar nicht alle aus der Feder des Programmierers stammen können, bin ich skeptisch. Ähnlich wie bei Kochbüchern nutze ich die Apps zum Nachschlagen. Besonders gern stöbere ich dabei durch meine eigenen Sammlungen, die in jahrzehntelanger entstanden sind. Toll, dass ich die mit dem iPhone (oder auch anderen Smartphones und Tablets) immer bei mir haben kann.
15 Kommentare
schöne liste, ratio & htce mag ich auch sehr, sonst hat mich noch nichts umgehauen.
das ganze bitte auch fürs ipad ;-) (nicht ohne hintergedanken...)
ad converter: kitchen calculator pro - ich glaube mich zu erinnern, den tipp mal von birgit/cosycooking bekommen zu haben. der ist wirklich gut, umfangreich und adaptierbar.
und schau' dir mal "erntefrisch" an, könnte dich interessieren.
einkaufslisten: ich nehme für alle arten von listen zenbe (der tipp wiederum kam von nicky/d:d).
Danke für die Tipps! Saisonale Datenbanken finde ich immer schwierig. Das meiste ist doch sehr lokal und noch nicht einmal auf ganz Deutschland beziehbar. Streng genommen.
Bei den Listen finde ich Wunderlist netter. Bietet die gleichen Funktionalitäten wie Zenbe, ist allerdings gratis. Und kann dazu noch priorisieren. Aber gerade das Arbeiten mit Listen ist sehr individuell. Da muss man das richtige für sich herausfinden. War lange teuxdeux-Fan, seit Wunderlist hat sich das fast erledigt.
Merci! Ich hatte mich bisher nicht mit dem Thema auseinandergesetzt, aber drei Apps sind jetzt auf mein iPod Touch. :-)
Danke für die schöne Zusammenstellung! Dorie Greenspan hat auch eine iPad-App zu Ihrem "Baking ..."-Buch in Zusammenarbeit mit CulinApp angekündigt. Das ist also definitiv ein wachsender Markt. Nur schade, dass ich (noch) weder iPhone noch iPad besitze ;-(
(Schaust Du bitte noch mal in Deinen Abschnitt zu Poletto - im Text schreibst Du 79 ct, darunter 1,59 EUR. Da stimmt vermutlich etwas nicht.)
@Véronique: Und welche sind es geworden?
@Ute-s: Ja, ein spannendes Feld. Danke für den Hinweis zum App-Preis. Ich hatte die App damals für 79 Cent gekauft, ist - wie ich heute gesehen habe - teurer geworden. Wenn man häufig bei itunes reinschaut, kann man manchmal "Eröffnungs-Schnäppchen" für weniger Geld oder gar gratis bekommen.
Hattest du dir mal MacGourmet touch angesehen? Ich bin mit der Mac-Version (MG Deluxe) sehr zufrieden und nun hätte mich deine professionelle Meinung zur touch-Version mal interessiert (gibt’s auch als iPad-Version).
Wer übrigens nur sortierfähige Listen braucht (also ohne Sync, ToDo, …) sollte sich unbedingt ShopShop ansehen. In seiner Einfachheit ungeschlagen!
Ach, und bei der Lafer-App hätte gerne mit etwas mehr Sorgfalt gearbeitet werden können, finde ich (Rechtschreibfehler, fehlenden Rezeptbestandteile). Das mögen Kleinigkeiten sein, aber mich stört so etwas in einem (Rezept)buch — wenngleich ich die App sonst sehr schön finde.
@Piet: Nein, MacGourmet habe ich mir noch nicht angeschaut. Ich habe es mal auf dem Mac angschaut, bin aber verzweifelt, weil meine 1500 Rezepte im Rezkonv bzw. MealMaster-Format nicht unkompliziert einlesbar waren.
ShopShop schaue ich mir auch noch einmal an. Danke für den Tipp!
Hast Du konkrete Beispiele bei der Lafer-App?
Danke für diese Zusammenstellung. Zwei der erwähnten englsprachigen benutze ich regelmässig.
Die beiden frz. werde ich mir mal genauer anschauen. Die beiden Zeitschriften mag ich ausgesprochen gern.
Werde mir mal Wunderlist genauer anschauen, Teuxdeux habe ich eine ganze Weile sehr regelmässig benutzt, jetzt auch nicht mehr.
Der Import ist tatsächlich eher… nervig. ;-) Zumal es für Rezkonv natürlich auch keinen Importer gibt. Ist man damit aber einmal durch, ist MG ein klasse Programm (und der Entwickler auch sehr bemüht).
Bzgl. Lafer: Im Rezept zur Beerengrütze fehlt der Mangoschaum-Part beispielsweise komplett, und Schreibweisen wie „für die Crème brulée braucht man da z.B. Milc und braunem Zucker“ (statt Milc_H_ und braune_N_ Zucker) sind nicht etwas, was ich von einer solchen App erwarte. Also in einer kostenlosen Wald-und-Wiesen-Sammlung eigentlich schon nicht. Bei Lafer und einer Bezahl-App geht das aber eindeutig gar nicht.
@Piet: Ja, das mit dem Mangoschaum (der sogar als "Mangnoschaum" übertitelt ist bei den Zutaten) ist ein echter Hammer - zumal im Tipp drauf eingegangen wird, wie das Mangopüree beschaffen sein muss, damit man es im Schaumsyphon überhaupt aufschäumen kann.
Mein Buttermilch-Mousse-Rezept aus der App war ok. Auch verwunderlich, dass Typos auftauchen, wo man doch eigentlich Copy & Paste hätte machen können ...
Es sind mittlerweile 4, aber nur 2 Koch Apps: How to cook everything (Testversion), Saveurs, iBooks und Wunderlist. Und hiermit wird klar, dass mich deutsche Köche nicht soooo sehr begeistern, vermutlich weil unruhige Kochshows nicht mein Ding sind. (Nur bei den Meuth/Neuner-Duttenhofer bleibe ich vor dem Fernseher, wenn ich sie zufällig entdecke.)
@Véronique: Das geht mir genauso ... Meuth/Neuner-Duttenhöfer kann ich mir gut anschauen.
ich finde die Küchengötter-App (GU Verlag) gar nicht so schlecht...
Sehr schön auch die beiden von Jamie Oliver: 20-minute-meals und Recipies.
Danke für den kleinen Vergleich,
auch wenn ein paar Apps fehlen.
Beeindruckend das du feststellen kannst das der ganze Inhalt des Buches nicht in der App ist.
Da finde ich schon das wir etwas veräppelt werden.
Hier gibt es auch noch eine tolle Übersicht über Apps, mit denen man speziell seine eigenen Rezepte sammeln und verwalten kann:
http://www.app-listen.de/essen-trinken/10-apps-mit-denen-du-deine-rezepte-sammeln-kannst/
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