Überlagerter Wein
Von Claudia am Jun 12, 2006 | In Fundstücke
Von besonders leckerem Wein lege ich mir gern ein paar Flaschen auf Vorrat hin. Und so kann es schon passieren, dass die Preziosen da eine Weile in einen Dornröschenschlaf fallen, weil der Wein ja so lecker ist, dass man ihn möglichst lange aufbewahren möchte. Mit der Zeit wird der auch immer besser, sagt man sich (obwohl ich weiß, dass das nur selten und nicht unbegrenzt stimmt). Der 98er-Cabernet-Sauvignon (Torreon de Paredes) vom Wochenende, hatte seine beste Zeit auf jeden Fall schon hinter sich.
An dem Wein schätzte ich allein schon den ausgeprägten Duft von schwarzen Johannisbeeren. Wirklich ein Cabernet-Sauvignon-Duft wie er im Lehrbuch steht. Doch davon war nix mehr vorhanden. Der einst vollmundige Geschmack des Chilenen - verflogen. Ich habe ihm zwar ein wenig Zeit zum Atmen gegeben, doch sooo viel hats nicht mehr gebracht. War insgesamt kein schlechter oder gar umgekippter Wein, nur nicht mehr das, was ich in Erinnerung hatte. Schade.
5 Kommentare

?brigens: Wo hast Du den Torreon gekauft? Den sieht man nu sehr selten hier.


Ich mag diese ?berz?chteten chilenischen, australischen, californischen Weine nicht. Es geht doch nix ?ber einen bodenst?ndigen guten Roten aus einer franz?sischen Cave ?

Bei dem hier beschriebenen Chilenen habe ich nicht nach Herkunft, sondern nach Verkostung gekauft. W?rde nie in einen Laden gehen und explizit nach einem Wein der neuen Welt verlangen. Das Knowhow ist ohnehin meist "bordelais".

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