Zuckerschoten mit Champignons und Sesam
Von Claudia am Apr 4, 2006 | In Alltagsküche, Vegetarisches, Frühling, Sommer
Anfang der 90er-Jahre entdeckte ich "Gomasio" im Naturkostladen, eine Mischung aus geröstetem, gewalztem Sesam und Meersalz. Die Gläser mit dieser Mischung waren recht groß und so wurde der Sesam in dem geöffneten Glas schnell ranzig. Zu alles und jedem passte Gomasio jedenfalls nicht. In vielen Rezepten wurde es der makrobiotischen Küche zugerechnet, ob diese Klassifizierung berechtigt ist, habe ich recht schnell angezweifelt. Irgendwann war die "Gomasio-Mode" bei mir wieder vorbei und das letzte angebrochene Glas muss vor rund 10 Jahren in den Müll gewandert sein. Ein Gericht hat sich allerdings über die Jahre gehalten, auch wenn ich inzwischen Gomasio nicht mehr kaufe, sondern bei Bedarf selbst "herstelle": Zuckerschoten mit Champignons und Sesam.
Das Rezept ist denkbar einfach und sehr alltagstauglich: In Scheiben geschnittene Champignons werden in ein wenig Öl gebraten, Sesam darf ebenfalls mitgeröstet werden. Die geputzten Zuckerschoten kommen hinzu und schmoren ein wenig mit den Champignons, allerdings sollen die Schoten noch Biss haben. Zum Schluss kommt ein wenig Kräterbutter und Meersalz hinzu, fertig. Dazu gabs bei mir gestern Basmatireis mit ein wenig beigemischtem Wildreis.
Da ich jetzt ja im Besitz einer Getreidequetsche bin, habe ich ca. 1 Esslöffel Sesam durchgewalzt, das verstärkt das Aroma des Sesams. Das Gericht hat einen leckeren nussigen Geschmack. Man kann den Sesam natürlich auch ganz lassen. Hauptsache leicht geröstet.
4 Kommentare
"Gomasio" - stimmt, das habe ich auch mal gekauft - war mir ganz entfallen. Schmeckt ja nicht schlecht, kann man allerdings wirklich prima f?r den Sofortgebrauch selber machen.
An Gomasio habe ich auch noch Erinnerungen, vor allem aus dem Golden Temple Restaurant, das ich fr?her ganz gern besucht hab, dort stand es immer auf dem Tisch. Schade, da? der Laden - die Urmutter des Yogitees, wenn ich mich recht erinnere - nicht mehr ist. Dort gabs ganz tolle Nu?kuchen, Orangen-Rosen-Tee, und einen Salat mit einem unglaublich leckeren Tamari-Dressing, f?r das ich bis heute ein Rezept suche (und einer Avocadocreme).
Deine Pilze mit den Zuckerschoten sehen sehr fr?hlingshaft und lecker aus, das gibt's bei uns bestimmt auch mal.
@foodfreak: An das Golden Temple habe ich auch noch vage Erinnerung. Das fiel Ende der 80er-Jahre in meine vegetarische Phase. Damals habe ich erstmals Yogi-Tee gekostet und fand eigentlich alles, was man dort essen konnte per se klasse. Mittlerweile sehe ich das differenzierter ;-) Ins Heute hat sich vom Golden Temple bei mir nur der Yogi-Tee gerettet.
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